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Dessertweine

Dessertweine, aus dem französischen Dessert – Nachtisch, sind hochalkoholische, mit hohem Zuckergehalt versehene Süßweine, die nach dem Essen, also zum Dessert getrunken werden sollen. Nach einer Regelungen der EU sind sie auch als Likörweine zu bezeichnen und beinhalten unter anderem Eiswein, Madeira, Sherry und Portwein. Während ein leichter Weiß- oder auch Rotwein als appetitanregender Aperitif vor dem Essen gereicht wird, schließt ein Dessertwein ein üppiges Essen als vollmundiger Nachtisch ab. Aber nicht nur als Nachtisch sind sie sehr gefragt, sondern haben jungen Pärchen schon so manchen romantischen Abend versüßt und damit eine kuschelige Nacht beschert.

Ein charakteristisches Merkmal bei Dessertwein ist der hohe, zwischen 12,5 bis 22 Vol.-% bestehende Alkoholgehalt. Allerdings lassen sich diese Weine auf die unterschiedlichste Art herstellen, sodass die Bezeichnung Dessertwein nur als Sammelbegriff für die verschiedensten Süßweintypen angesehen werden darf.

Es gibt nun die verschiedensten Methoden, um sehr gute Dessertweine herzustellen. Einerseits stammt die Süße aus dem natürlichen Zuckergehalt der Trauben, was zum Beispiel bei Sorten wie Muscat Huxelrebe und Ortega der Fall ist. Andererseits kann die Süße auch durch Zugabe von Zucker oder süßem Most erreicht werden, was aber erst nach Abschluss der Fermentation des Weines durchgeführt werden darf. Eine weitere Methode um den Zuckergehalt zu erhöhen ist das, vor allem in wärmeren Ländern praktizierte, Trocknen der Trauben auf Strohmatte, was dem daraus entstehenden Wein den Namen Strohwein einbrachte, wie zum Beispiel der Vin Santo der Toscana. In kälteren Ländern ist der auch seit einigen Jahren in unseren Breiten immer beliebter werdende Eiswein im Vormarsch. Bei diesen Weinen wird das Wasser der Trauben durch Frosteinwirkung reduziert, was wiederum den Zuckergehalt der Traube steigert. Auch der, bei feuchtem und warmen Wetter gewollte Befall der reifen Trauben mit Edelfäule, Botrytis cinerea, trägt zur Erhöhung des Zuckergehaltes bei, da bei diesem Befall die Beerenhaut porös wird und das Wasser verdunsten kann, die Früchte schrumpfen und der daraus gepresste Most ist hoch konzentriert.

Wer den Dessertwein nicht pur genießen möchte, für den gibt es die verschiedensten Möglichkeiten mit Obst, Keksen oder anderem Gebäck, Kombinationen herzustellen, die den Geschmack keinesfalls verderben aber ebenso mit Vorsicht zu genießen sind wie die Gläschen puren Weines…